Anlässlich des heutigen Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fordert die BAG SELBSTHILFE die Bundesregierung wiederholt auf, den begonnenen Prozess zur Schaffung eines gerechten Bundesteilhabegesetzes konsequent und zielführend fortzusetzen und sich damit an die Vereinbarungen, die im Koalitionsvertrag getroffen wurden, zu halten.
„Die Bundesregierung hat die Ausarbeitung der Finanzierung eines Bundesteilhabegesetzes zugesagt. Nun warten mehr als neun Millionen betroffene Menschen in Deutschland darauf, dass sie nicht nur ihre Versprechen einlöst, sonders sich Deutschland damit auch an die unterzeichnete UN-Behindertenrechtkonvention hält, die das Land zur Umsetzung von Gleichstellung und Teilhabe verpflichtet. Denn behinderte Menschen haben ein Recht darauf selbstbestimmt zu leben und nicht als Fürsogefall und Bittsteller von der Gesellschaft behandelt zu werden“, erklärt Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE.
Immer noch erfahren Menschen mit Behinderung nicht nur finanzielle Benachteiligung, auch zahlreiche andere Barrieren versperren Menschen mit Behinderung den gleichberechtigten Zugang zu vielen Lebensbereichen, wie zu Schulen, Ausbildung, Beruf oder auch zu Freizeitaktivitäten. Deshalb fordert die BAG SELBSTHILFE nicht nur Bundes-, Landes- und kommunale Behörden in die Pflicht zu nehmen, sondern auch die Privatwirtschaft durch gesetzliche Regelungen zur Barrierefreiheit zu verpflichten.