Pressemitteilung: BAG SELBSTHILFE begrüßt Rücknahme der freiwilligen Isolation bei einer Coronainfektion

Schutz der vulnerablen Gruppen muss weiterhin im Fokus stehen

Düsseldorf, 06.04.2022. Mit Erleichterung nimmt die BAG SELBSTHILFE die nächtliche Kehrtwende des Gesundheitsministers bei seiner Entscheidung zur geplanten Freiwilligkeit der Isolation zu Kenntnis:

„Es ist allerdings nur ein kurzes Durchatmen für die vielen chronisch kranken, behinderte und alten Menschen. Denn auch bei einer gesetzlich angeordneten, kurzen Quarantäne von 5 Tagen für an Corona erkrankte Menschen, bleibt für die vulnerabel Patientengruppe ein erhöhtes Risiko einen schweren Infektionsverlauf zu bekommen, der für einige ganz sicher lebensbedrohlich sein wird. Es ist unsere Sorgfaltspflicht diese Menschen mit geeigneten Maßnahmen so gut wie möglich zu schützen, Ausgrenzung zu vermeiden und eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Beibehaltung der Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Ein Großteil der Gesellschaft will das ohnehin, warum das dann für die Bunderegierung so schwierig sein soll umzusetzen, ist für uns nicht nachvollziehbar. Auch die Einführung einer zeitnahen Impfpflicht am Donnerstag ist dringend erforderlich, damit eine weitere Belastung der Krankenhäuser im Herbst verhindert werden kann“, macht Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE deutlich.

Im Gegensatz zu vielen anderen können sich viele chronisch kranke Menschen aufgrund ihrer Erkrankung oder einer immunsupprimierenden Therapie selbst nicht durch eine Impfung schützen, da sie bei ihnen oft nicht ausreichend wirkt; dies ist beispielsweise bei Menschen mit Organtransplantationen oder mit Krebserkrankungen der Fall.

„Die betroffenen Menschen sind drauf angewiesen, dass die Gesellschaft sich solidarisch verhält und sie durch Maßnahmen wie Impfungen, Masken und Tests auch weiterhin schützt“, erklärt der Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE.

 

Burga Torges

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Die BAG SELBSTHILFE mit Sitz in Düsseldorf ist die Dachorganisation von 120 bundesweiten Selbsthilfeverbänden behinderter und chronisch kranker Menschen und ihrer Angehörigen. Darüber hinaus vereint sie 12 Landesarbeitsgemeinschaften und 7 außerordentliche Mitgliedsverbände. Der BAG SELBSTHILFE sind somit mehr als 1 Million körperlich-, geistig-, sinnesbehinderte und chronisch kranke Menschen angeschlossen, die sowohl auf Bundes- und Landesebene tätig sind als auch auf lokaler Ebene in Selbsthilfegruppen und Vereinen vor Ort. Selbstbestimmung, Selbstvertretung, Integration, Rehabilitation und Teilhabe behinderter und chronisch kranker Menschen sind die Grundsätze, nach denen die BAG SELBSTHILFE für die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung behinderter und chronisch kranker Menschen in zahlreichen politischen Gremien eintritt.

 

 

 

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