Stellungnahme zum Entwurf der vierten Verordnung zur Änderung der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung

Die BAG SELBSTHILFE begrüßt die vorgesehenen Änderungen; auch sie hat die Rückmeldung, dass die Versorgung der Patient*innen mit Paxlovid in einigen Bereichen, insbesondere im ländlichen Raum, bei den vulnerablen Gruppen nicht immer so funktioniert, wie dies eigentlich vorgesehen ist.

Sie hat jedoch noch ein weiteres Anliegen im Zuge dieser Überarbeitung: Gerade vulnerable Personengruppen, die das Risiko eines schweren Verlaufes auch nach einer Impfung haben, benötigen spezifisch auf die Krankheit zugeschnittene Informationsmaterialien, da bei vielen Erkrankungen bzw. bei einer bestimmten medikamentösen Einstellung  z.B. Paxlovid kontraindiziert ist.

So sollten beispielsweise Patient*innen, die eine Transplantation erhalten haben, aus der Sicht unseres Mitgliedsverbandes, des Bundesverbandes der Organtransplantierten e.V., von ihrem Zentrum Informationshilfen zur Impfung, zum Vorgehen bei Infektion, zur Medikation und dem Alltagsverhalten bekommen; idealerweise sollten auch entsprechende digitale Informationsveranstaltungen oder -videos angeboten werden. Die MHH und wohl auch das UKE stellen den Betroffenen solche Informationsmaterialien zur Verfügung; andere Kliniken und Transplantationszentren haben dies – trotzdem es sich teilweise um große Institutionen handelt – leider noch nicht getan. Vor diesem Hintergrund würde sich die BAG SELBSTHILFE freuen, wenn sich das BMG gegenüber den Kliniken und Transplantationszentren dafür einsetzen könnten, dass diese ihren Patient*innen entsprechende Hilfestellungen zur Verfügung stellen, die diesen den Umgang mit den Infektionsrisiken und einer möglichen Erkrankung erleichtern sowie ihnen so eine gewisse Sicherheit in den Abläufen bieten. Die entsprechende - sehr gute - Information der MHH für Lungentransplantierte fügen wir dieser Stellungnahme zur Erläuterung hinzu.

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