BAG SELBSTHILFE fordert die organisatorische Stärkung der Patientenvertretung

Die Patientenvertretung nimmt eine wichtige systemgestaltende Rolle in den Gremien des Gesundheitswesens ein. Um sie zukünftig weiter auszubauen, ist eine Stärkung ihrer organisatorischen Ressourcen zwingend erforderlich.

„Denn nur wenn Patientenorganisationen in die Lage versetzt werden, die wissenschaftliche Evidenz patientenorientiert auszuwerten, können sie das Antragsrecht zur Überprüfung von Behandlungsmethoden auch optimal ausüben und auch die Patientensicht im Rahmen der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen in die Bewertungsprozesse besser einbringen“, macht Dr. Martin Danner, Sprecher des Koordinierungsausschusses der Patientenvertretung und Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE deutlich.

Die derzeit 300 VertreterInnen und 9 SprecherInnen der Patientenvertretung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), dem höchsten Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, sind diejenigen, die sich die sich unabhängig von anderen für die 70 Millionen Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen stark machen und dabei zumeist unter Zeitdruck ein kaum zu bewerkstelligendes Arbeitsvolumen abarbeiten. Organisatorische Unterstützung erfahren sie dabei nur unzureichend. Das muss sich aus Sicht der BAG SELBSTHILFE dringend ändern.

„Es braucht entsprechende Ressourcen, um interessierte Patientinnen und Patienten überhaupt erst über die Beteiligungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen informieren und ggf. im Vorfeld der Mitwirkung in Gremien für die Arbeit dort qualifizieren zu können. Das würde auch die bereits beim G-BA und in anderen Gremien tätigen ehrenamtlichen Patientenvertreter, insbesondere die sog. Sprecherinnen und Sprecher beim G-BA zu entlasten“, erklärt Dr. Martin Danner. Auch in anderen Gremien des Gesundheitswesens, wie etwa dem Qualitätsausschuss Pflege oder auf der Landesebene, benötigt die Patientenvertretung stärkere Unterstützung.

Die BAG SELBSTHILFE blickt hier auf jahrelange Erfahrungen in der Gremienarbeit zurück, koordiniert sie doch seit Anbeginn die Patientenvertretung im G-BA (2004) und stellt die meisten Patientenvertreter aus den Reihen ihrer 120 Mitgliedsverbände. Unterstützt wird sie dabei von der Stabsstelle beim G-BA.

 

Burga Torges

Referatsleitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA)
Pressemitteilung

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