Aktive PatientenvertreterInnen

Sonja Arens

„Die Versorgungssituation von Patientinnen und Patienten zu verbessern und Ungerechtigkeiten abzuschaffen, ist mein Herzensthema.“

Sonja Arens setzt sich als Selbsthilfeaktive in ihrem Verband, der Deutschen Morbus Crohn/Colitis Ulcerosa Vereinigung, schon lange dafür ein, die Situation von Betroffenen zu verbessern. In der Patientenvertretung kann sie seit 2017 auch die politische Interessensvertretung mit ihren fundierten Kenntnissen und ihrem kommunikativen Gespür stärken.

Bei der Arbeit in den Gremien setzt Sonja Arens alles daran, den Weg dafür zu ebnen, die Stimme der Patient*innen im Gesundheitswesen zu stärken. Diese herausfordernde Aufgabe sieht sie als Pionierarbeit auf dem Weg zu einer verbesserten Patientenbeteiligung.

Als Zukunftsvision wünscht sich die engagierte Patientenvertreterin eine verbesserte gesetzliche Grundlage für eine stärkere Unterstützung in der Sitzungsvorbereitung.

Große Freude bereitet Sonja Arens auch die Vernetzung mit anderen Aktiven, besonders wenn sie auf diesem Weg andere Aktive, auch aus dem eigenen Heimatverband kennenlernen kann, deren Wege sie bisher nicht gekreuzt hatte. Gerade diese Vernetzung rät sie auch allen zukünftigen Interessierten, die sich in der Patientenvertretung aktiv einbringen wollen.

Komm in die Patientenvertretung – Mach Deine Stimme stark!

Hannelore Loskill

„Als zukünftige Patientenvertreter*innen solltet ihr das eigene Thema kenntnisreich vertreten, aber auch über den Tellerrand hinaussehen können.“

Bereits seit der Gründung des G-BA im Jahr 2004 ist Hannelore Loskill, Bundesvorsitzende der BAG SELBSTHILFE, als Patientenvertreterin aktiv. Als engagierte Vertreterin der Selbsthilfe beteiligt sie sich in vielen verschiedenen Gremien und setzt sich für Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen ein. So ist sie aktuell auch die Vorsitzende des DBR Sprecherrats. Die Mitgliedsorganisationen des DBR entsenden ihre Vertreter*innen in den G-BA.

In ihrer Funktion als Patientenvertreterin konnte Hannelore Loskill häufig miterleben, dass sich Geduld und Ausdauer bezahlt machen. Die gute Arbeit, die durch die Patientenvertreter*innen geleistet wird, führte über die Jahre schließlich dazu, dass auch ohne Stimmrecht bei allen Abstimmungen ein Votum der Patientenvertretung eingeholt wird.

Hannelore Loskill möchte Betroffene motivieren, sich für die Belange von Patient*innen einzusetzen und ihr Wissen in die Diskussion einzubringen. 

Komm in die Patientenvertretung – Mach Deine Stimme stark!

Marius Grosser

„Ich bin Patientenvertreter, weil ich gerne meinen Teil dazu beitragen möchte, die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern.“

Bereits seit 2016 ist Marius Grosser ein engagierter Patientenvertreter aus tiefer Überzeugung. Der langjährige Ehrenamtliche ist seit einiger Zeit hauptamtlich bei seiner Selbsthilfeorganisation, dem Deutschen Psoriasis Bund, beschäftigt.

Schon bei seinen ersten Kontakten mit der Patientenvertretung war Marius Grosser beeindruckt von dem Engagement der aktiven Patientenvertreter*innen. Die gute und sichere Versorgung von Patient*innen ist ihm schon immer ein Herzensthema und so ist er sehr erfreut, als ihm angeboten wird, sich als Patientenvertreter im Gemeinsam Bundesausschuss an Diskussionen zu beteiligen.

Genau diese intensiven Diskussionen, insbesondere die bei denen die Patientenvertretung mit ihren Argumenten überzeugen kann, und der Austausch mit großartigen und engagierten Menschen, motivieren Marius Grosser immer wieder sich in den Gremien einzubringen.

Langfristig ist es ihm besonders wichtig, dass die Bedeutung der Patientenvertretung in unserem Gesundheitssystem weiter zunimmt und die Interessen der Patient*innen künftig eine größere Rolle spielen.

„Schließlich ist das Gesundheitssystem kein Selbstzweck, sondern es ist für die Patientinnen und Patienten da. Dass die Stimme der Patientinnen und Patienten hier auch Gehör findet, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.“

Allen zukünftigen Patientenvertreter*innen möchte Marius Grosser Geduld und Gelassenheit mitgeben. Mit Ausdauer macht sich die Arbeit in der Patientenvertretung bezahlt!

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Sandra Zumpfe

„Besonders die Qualität der Versorgung liegt mir am Herzen. Hier möchte ich auch die Sicht der Patienten stärker vertreten, ihnen eine Stimme geben.“

Sandra Zumpfe ist es als Betroffene schon seit langem wichtig, Patient*innen aufzuklären, ihnen Mut zu machen und sich für eine gute Versorgung einzusetzen. Neben ihrem Engagement im Bundesverband der Organtransplantierten schreibt sie einen Blog über ihre persönlichen Erfahrungen nach einer Transplantation.

Als aktives Mitglied wurde sie innerhalb ihrer Selbsthilfeorganisation auf die Möglichkeit der Patientenbeteiligung im G-BA angesprochen. Seit 2019 ist Sandra Zumpfe eine motivierte Patientenvertreterin in der Bundesfachgruppe Herz- und Lungentransplantation und in verschiedenen Arbeitsgruppen.

Mit ihrem Einsatz möchte sie Veränderungen bewirken und ihre eigenen Erfahrungen mit in die Diskussion einbringen. Sandra Zumpfe ist überaus verantwortungsvoll; Gerade anfangs kann die Patientenvertretung so noch ein bisschen mehr Arbeit mit sich bringen:

„Für meine allererste Sitzung habe ich mich vorbildlich vorbereitet und knapp 1000 Seiten in einer Woche durchgearbeitet. Ich hatte überlesen, dass nur die ersten 200 besprochen werden.“

Für die Zukunft der Patientenvertretung wünscht sich Sandra Zumpfe mehr Anerkennung und Wertschätzung für die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Vertreter*innen. Selbstbewusste, kommunikative und neugierige Menschen finden so noch mehr Anreize, sich einzubringen und die Stimme der Patient*innen im Gesundheitssystem zu werden!

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Renate Pfeifer

„Die Patientenvertretung ist engagiert, kompetent und ungeheuer wichtig für den G-BA.“

Bei der Gründung der Patientenvertretung im Jahr 2004 zählte Renate Pfeifer zu den ersten, die sich sofort bereit erklärten mitzuwirken. Mit Leidenschaft setzt sie sich für krebskranke Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche ein und scheut keine Diskussion.

„Ich wünsche mir, und dazu brauchen wir kein Stimmrecht, dass ernsthaft, mit Respekt und Anerkennung unsere Argumente geprüft werden.“

Renate Pfeifer ist davon überzeugt, dass vielfach die wichtigsten Impulse von Seiten der Patientenvertretung kommen. So sind es die besonderen Erfolge, wenn ihre Argumente ernst genommen werden und die Beratungen nachhaltig beeinflussen, die sie immer wieder motivieren.

Für sie zählen aber auch das vertrauensvolle Verhältnis der Patientenvertreter*innen untereinander und der gemeinsame Spaß zu den Faktoren, durch die die Arbeit in der Patientenvertretung Freude bringt. Wer Patientenvertreter*in werden will, sollte Lust und Zeit mitbringen, sich für die Belange von Patient*innen einzusetzen.

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Cornelia Sander

„Es macht Spaß in der Patientenvertretung gemeinsam für die gesetzlich Versicherten zu arbeiten.“

Als langjährige Patientenvertreterin blickt Cornelia Sander auf mittlerweile beinahe zehn Jahre Diskussionen, Austausch und Erfahrungen zurück. Eine abwechslungsreiche Zeit, die sie gerne gemeinsam mit den anderen Patientenvertreter*innen verbracht hat und in der sie sich an vielen Entscheidungsfindungen im Unterausschuss Arzneimittel beteiligen konnte.

In den Arbeitsgruppen kommt es manchmal zu langen Sitzungen, begleitet von vielen Diskussionen. Aber auch hier kann Cornelia Sander von einem guten Verhältnis untereinander und gemeinsamem Lachen berichten.

Die hauptamtliche Mitarbeiterin der Deutschen Morbus Crohn/Colitis Ulcerosa Vereinigung setzt sich in den Gremien für eine wertschätzende Debatte auf Augenhöhe ein. Die Expertise der Betroffenen sollte von allen Beteiligten als Chance für gute Entscheidungen für die Gesundheitsversorgung verstanden werden.

Für die Zukunft der Patientenvertretung formuliert Cornelia Sander einen klaren Wunsch:
„Noch mehr Menschen, die als Expert*innen aus eigener Betroffenheit die Patientenvertretung (unter)-stützen.“

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Matthias Kollmar

„Bei Fragen wird die Patientenvertretung nie von oben herab angeschaut, sondern man bekommt es laienverständlich erklärt.“

Als Matthias Kollmar vor sechs Jahren gefragt wurde, ob er sich als Patientenvertreter aktiv in die Beratungen des G-BA einbringen möchte, musste er nicht lange darüber nachdenken, ob er Interesse an der Aufgabe hätte.

Der Vorsitzende der Selbsthilfeorganisation Defibrillator (ICD) Deutschland e.V. setzt sich mit viel Engagement für die Belange von Patient*innen im Gesundheitswesen ein. Eine besondere Passion hat er hierbei für Themen, die im Zusammenhang mit einer Herzinsuffizienz stehen.

Die Anspannung vor seiner ersten Plenumssitzung wird Matthias Kollmar niemals vergessen. Nicht nur die generelle Nervosität, sondern auch eine wichtige Entscheidung brachten Aufregung mit sich. Die gegenseitige Unterstützung und der Erfahrungsaustausch haben ihm hier die Nervosität genommen. Inzwischen hat der sattelfeste Patientenvertreter erlebt, dass trotz der angemessenen Ernsthaftigkeit auch in den Gremien des G-BA gelacht wird, wenn zum Beispiel am Gründonnerstag Eile geboten ist, um in der Kirche pünktlich die Füße zu waschen.

Für die Zukunft der Patientenvertretung wünscht sich Matthias Kollmar vor allem, „dass die Patientenvertretung immer genügend Nachwuchs findet und auch weiterhin an den Beratungen aktiv beteiligt bleibt.“

Komm in die Patientenvertretung – Mach Deine Stimme stark!