E-Learning für die Verbandsarbeit

Die Corona-Pandemie lehrt uns beim Thema Digitalisierung einiges Neues. Das Digitale ist aktuell aber auch zukünftig nicht mehr aus der verbandlichen Arbeit wegzudenken. Neben Online-Konferenzen und anderer digitaler Austauschmöglichkeiten bietet E-Learning neue Möglichkeiten des zeitgemäßen Lernens.

E-Learning ist eine Antwort auf die Frage wie man die Verbandsarbeit mit Hilfe unterschiedlicher Tools digitaler und damit partizipativer und inklusiver gestalten kann. Die Arbeit der Selbsthilfeorganisationen chronisch kranker und behinderter Menschen und ihrer Angehörigen hat in den letzten Jahrzehnten eine enorme Weiterentwicklung erfahren. Über die „klassischen“ Arbeitsfelder der Selbsthilfe hinaus, wie Beratung, Information, Begleitung und Unterstützung, hat sich die Selbsthilfe auch Handlungsfelder erschlossen, die vor wenigen Jahren noch unerreichbar waren:

So werden Vertreterinnen und Vertreter von Selbsthilfeorganisationen heute regelhaft zu Fachveranstaltungen von Wissenschaft und Politik zur aktiven Mitwirkung eingeladen. Selbsthilfe soll sich an Forschungsvorhaben beteiligen, in Nutzenbewertungsverfahren von Arzneimitteln, Medizinprodukten und Behandlungsmethoden mitwirken, Präventionsprogramme mitgestalten, die Digitalisierung im Gesundheitswesen patientenorientiert voranbringen und vieles mehr.

Aber auch die fachlichen Anforderungen an das „Kerngeschäft“, die Beratung und den Austausch untereinander, sind enorm gestiegen:

  • Wie kann Beratung auf fachlich höchstem Niveau sichergestellt werden?
  • Wie kann ein kultursensibler Austausch in der Selbsthilfe mit Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen organisiert werden?
  • Wie muss der jeweilige Selbsthilfeverband weiterentwickelt werden, um den wachsenden Herausforderungen auch künftig noch gerecht werden zu können?

Schon diese kleine Auswahl an Fragen zeigt auf, dass in der Selbsthilfe ein enormer Bedarf an Qualifizierung besteht.

Es zeigt sich, dass digitales Lernen oder Mischformen möglich und durchaus effektiv sind. Wenn die Verbandsmitarbeiter oder -mitglieder aufgrund körperlicher Einschränkungen, Krankheit, fehlendem Budget für Reisen oder Terminüberschneidungen nicht an Präsenzsitzungen teilnehmen können, wird mithilfe verschiedener Tools und E-Learning-Formen orts- und zeitunabhängiges sowie individuelles Lernen möglich.

Mit ein wenig Neugier und Kreativität, der Bereitschaft sich mit den Tools, mit denen man arbeiten möchte, intensiv auseinanderzusetzen und einer Portion digitaler Souveränität eröffnen sich den Verbänden neue Ressourcen um individuelle Inhalte und verbandliches Wissen zu vermitteln. Die Wahl der Plattformen und Methoden des E-Learnings ist dabei abhängig von den Wünschen, Kompetenzen und Erwartungen der Verbände.

Der Leitfaden "E-Learning - Begriffe, Vor- und Nachteile, Methoden, Anwendungsgebiete in der Verbandsarbeit" soll die wichtigsten Begrifflichkeiten erklären, die unterschiedlichen Methoden des E-Learnings erläutern, Vor- und Nachteile sowie Bereiche aufzeigen in denen der Einsatz von E-Learning in der Verbandsarbeit sinnvoll erscheint und einen kleinen Überblick über einige Anbieter geben.

Die Arbeitshilfe „Qualifizierung zu digitalen Innovationen und Wissensaustausch als strategische Aufgabe der Verbandsführung verankern“ zeigt weitere Werkzeuge für digitales Lernen sowie die Fort- und Weiterbildung von MitarbeiterInnen und  Ehrenamtlichen auf.

Erklärvideo zum Einsatz von E-Learning in der Selbsthilfe

Tipps für interessante E-Learning Plattformen

Franzisca Hetzer

Tel.: 0211 31006-35
Mail: Franzisca.Hetzer@bag-selbsthilfe.de

Kirchfeldstraße 149
40215 Düsseldorf