Inklusionspolitik

Inklusion - Ein wichtiges Feld der Interessenvertretung
Wie war es früher?
In den 1970er-Jahren erlebten Menschen mit Behinderungen noch mehr Aussonderung und Fremdbestimmung als heute. Ab 1977 gründeten sich in westdeutschen Städten sogenannte „Krüppelgruppen“, wo Menschen mit Behinderungen zusammenarbeiteten, um sich gegen ihre Diskriminierung zu wehren. Der provokante Name sollte auf den abfälligen Blick der Gesellschaft aufmerksam machen. Kurz darauf entwickelte sich in der BRD eine große Behindertenbewegung, die die Politik durch Protest, Bildungsarbeit und Konzepte wie persönliche Assistenz aufwirbelte. Viele ihrer Ideen, wie Inklusion, Selbstbestimmung und die politische Vertretung von Menschen mit Behinderungen, waren grundlegend für die UN-BRK.
BAG SELBSTHILFE – Interessenvertretung auf dem Weg zu einer Inklusiven Gesellschaft
Die Verwirklichung der selbstbestimmten Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben und die Beseitigung aller Hindernisse, die der Chancengleichheit entgegenstehen, gehören zu den zentralen Zielen der BAG SELBSTHILFE.
Alle Informationen zur politischen Interessenvertretung der BAG SELBSTHILFE finden Sie hier.
WAS BEDEUTET DISABILITY MAINSTREAMING?
Disability Mainstreaming zielt darauf, dass bei politischen Maßnahmen immer auch Menschen mit Behinderungen mitgedacht werden, und zwar in allen Themenfeldern. Das geschieht bisher nicht. Stellenausschreibungen erscheinen z.B. oft nur schriftlich, nicht barrierefrei und in schwer verständlicher Sprache. Für viele Menschen sind sie so nicht wahrnehmbar und sie bewerben sich darum auch nicht. Strukturen, die das stetige Mitdenken der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen bei grundsätzlich allen Maßnahmen in Politik, Verwaltung und Gesellschaft begünstigen, sind Elemente von Disability Mainstreaming. Dazu gehören Schulungen von Mitarbeitenden und Prüfraster für politische Maßnahmen.